Schamanismus lebt

Schamanismus lebt!

Die Weltgesundheitsorganisation WHO misst in der Behandlung psychosomatischer Beschwerden dem Schamanismus die gleiche Bedeutung zu, wie der westlichen Medizin.
Schamanismus wurde und wird in alten sowie neuzeitlichen Kulturen gelebt. Man kann den Schamanismus als Urmedizin bezeichnen, das älteste Heilsystem, dass ihre Kraft aus der Sicht der Ganzheit zieht.
Alles ist Energie, alles ist beseelt, alles ist miteinander verbunden. Zur lebendigen Energie gehören Lebewesen ebenso wie Steine, Berge, Pflanzen, die Elemente, Sonnen und Sterne. Wir Menschen sind ein Teil eines komplexen Systems, so weitläufig wie das Universum.
Im Schamanismus geht man davon aus, dass es eine obere, eine mittlere und eine untere Welt gibt. In der oberen Welt, dem Universum, existiert die Welt der reinen Energie, ich nenne es göttliche Energie. Sie wird oft als Kraft des Vaters bezeichnet. In der unteren Welt lebt die Kraft der Erde, der nährenden Mutter. Auch in ihr finden wir die Werkzeuge zur Heilung und zur Transformation aller schweren Energie.
In der mittleren Welt leben wir, materiell, sichtbar, spürbar mit allem, was das Leben zu bieten hat. Und das bezieht sich nicht nur auf uns Menschen sondern auf alles Lebendige.
Sollte ich die Aufgabe des Schamanen bezeichnen so würde ich sagen: Der Schamane/die Schamanin steht in der mittleren Welt, empfängt von der oberen oder unteren Welt Energie, lässt sie durch sich hindurch und hilft in der mittleren Welt schwere Energie zu lösen, um sie in die untere oder obere Welt abzugeben. Ein Mittler, ein Reisender zwischen den Welten.
Schamanen setzten sich durch Anrufung mit Energien in Kontakt, durch trommeln, rasseln, tanzen und vielem mehr. Sie binden angerufene Ahnen ebenso in Heilungsprozesse ein, wie Kräuter oder Gesänge.
In der modernen Psychotherapie finden sich Techniken wieder, die ihren Ursprung -für mich gefühlt- im Schamanismus haben. So reist während einer Familienaufstellung heute die Person, die aufgestellt wird. Die Energie, die dadurch entsteht, hilft Konflikte zu erkennen und zu lösen.
Der bekannte Psychoanalytiker C. G. Jung hat von indigenen Völkern gelernt und diese Lehre nach Europa gebracht. Die therapeutische Arbeit mit den inneren Bildern, wie man sie z. B. in der Hypnotherapie oder anderen bilderlebenden Methoden kennt, sind der schamanischen Reise nicht unähnlich.
So lebt die Energie auch heute in allem was wir tun weiter, die Frage ist nur, wie bewusst gehen wir mit ihr um?