Himmlisches Peru

Dieses Jahr habe ich mir einen lang gehegten Traum verwirklicht, einen längeren Aufenthalt in Peru.
Es kamen einfach viele Komponenten zusammen, die es möglich machten und da ich zusätzlich meine Praxis in München-Pasing an meine Kolleginnen übergeben habe, gab es ein „Terminloch“ in meinem Praxiskalender.

In den Jahren zuvor bin ich zu Seminaren nach Peru gereist, um mehr über die Weisheitslehre und Heilungstechniken der südamerikanischen indigenen Tradition er lernen. Auch dieses Jahr traf ich Prof. Juan Nunez del Prado für eine Exkursion in Lima, Caral und weiteren wichtigen Orten, um mein Wissen zu erweitern. Ich traf auf eine langjährige Lehrerin, Vilma Pinedo Sanchez und Wilko Apaza aber ich konnte auch den direkten Kontakt zu weiteren Heilern und Schamanen in Peru und Bolivien herstellen.

Dafür musste ich mich nicht einmal anstrengen. In Peru und Bolivien (nur von diesen Orten kann ich sprechen, denn dort war ich) herrscht das Gesetz der Reziprozität. Das heißt so viel wie ich sende einen Wunsch/Gedanken hinaus und (so Gott will) wird er füllt. Es liefen mir mehr oder weniger zufällig (wenn es Zu fälle gibt ☺) an den verschiedensten Orten meiner Reise Menschen in den Weg, mit denen ich nicht gerechnet hatte. Alle hatten eines gemein; sie waren HeilerInnen und SchamanInnen, die mich einluden, an ihrem Wissen teilzuhaben.

Seit 10 Wochen bin ich zurück in der Heimat. Die Erfahrungen, die auf meiner Reise gemacht habe, wirken bis heute nach. Ich bin nicht überrascht aber immer wieder fasziniert, wie sich diese lebendige Energie dieses Landes auf Körper, Geist und Seele auswirken. Dort werden neben der Zugehörigkeit der überwiegend christlichen Religionsgemeinschaften die Erde als Planet aber auch die Welt zwischen Erde und Himmel und der Himmel selbst als lebendige Energie wahrgenommen aber ebenso als Einheit verstanden, die verehrt und der gedankt wird.

Wie auch in anderen Berichten auf diesem Blog oder in meinen Texten zu lesen sind die Gesetze der andinen Tradition zugleich einfach und effektiv als auch komplex und verbindlich. Wie weit ein jeder Mensch in diese Tradition einsteigen mag, ist individuell. Ein Beginn wäre vielleicht zu danken, dank für das Essen, Trinken an Mutter Erde, dank an den Nächsten, dank an sich selbst, dank für jeden Tag, der neu beginnt oder gut zu Ende ging.

Ich danke hier und jetzt für mein Leben und ich bedanke mich für die Entscheidungen, die ich in meinem Leben getroffen habe, selbst wenn sie manchmal eine bittere Erfahrung nach sich zogen. Ich danke für die wunderbaren Kinder und meinen Ehemann und uns für eine gute Partnerschaft. Ich danke meinen Lehrern, die an mich geglaubt haben. Ich danke meinen Ahnen und meinen Eltern, die mich in die Welt gebracht haben.

Himmlisches Peru: Bericht meiner Studienreise