Bilanz nach 18 Jahren Praxistätigkeit
Im August 2002 habe ich mich nach 6 Jahren Ausbildungen in den Bereichen der Körperorientierten Psychotherapie, der Naturheilkunde, osteopathischen Verfahren sowie einigen energetischen Zusatzfortbildungen als Heilpraktikerin selbständig gemacht.
Ich fühle mich bis heute geführt, denn ich hatte und habe bisher immer das Glück, die richtige Person an der richtigen Stelle zu treffen; eine Person oder Institution, die mir auf die nächste Stufe meiner Heilpraktiker-Leiter geholfen hat. Und dafür bin ich unendlich dankbar.
So bekam ich ziemlich bald, nachdem ich meine Prüfung abgeschlossen hatte und endlich praktizieren durfte die Gelegenheit im Bereich der Psychoonkologie zu hospitieren und bald danach Gruppen eigenständig zu leiten.
Eine Praxis aufzuziehen und von dem Erlös zu leben dauert viele Jahre, aber ich hatte die ersten Jahre zumindest immer so viel Glück, dass die Kosten gedeckt waren.
Die Psychotherapie nimmt einen großen Anteil meiner Tätigkeit als Heilpraktikerin ein. Im Bereich der Psychosomatik kann ich dies gut mit meinem Wissen der Naturheilkunde und manuellen Techniken verbinden.
Heilpraktikerin zu sein ist für mich eine Berufung. Selbstzweifel, Ungeduld und Leistungsdruck kamen in regelmäßigen Abständen, vor allem dann, wenn die Patientenzahlen sich reduzierten, was ganz normal ist. Irgendwann musste ich mir als Freiberuflerin dann eingestehen, dass ich frei im Beruf diesen Schwankungen immer unterliegen werde. Sicherheit gibt es als Freiberuflerin nicht. Heute kann ich gut damit leben. Welch ein Glück, dass mein Ehemann, der mich immer unterstützt hat, auch hier hinter mir steht.
Die Medien, die Politik und die medizinischen Inquisitoren, sind den Heilpraktikern gegenüber oft nicht gut eingestellt. Dabei funktioniert ein Miteinander mit aufgeschlossenen Ärzten und Psychologen. Das erlebe ich häufiger! Trotzdem ärgere ich mich immer mal wieder über eine ungenaue Recherche und diskreditierende Berichterstattungen in den Medien ebenso wie über Kollegen, die unseren Beruf in Misskredit bringen. Dabei behaupte ich nicht, fehlerfrei zu sein.
Heute, mit beinahe 60 Jahren kann ich mir nicht vorstellen in Rente zu gehen. Ich werde sehen, was die Zeit so bringt.